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Underground-Overground: Der historische Geruch der Glasgower U-Bahn

Erbe

Dieser Vortrag – persönlich und online angeboten – ist Teil der Reihe anlässlich des Eisenbahnjahrs 200 im Rahmen des Seminars zur Transport- und Mobilitätsgeschichte des Institute of Historical Research. Die Teilnahme ist kostenlos und richtet sich an alle, die sich für Eisenbahngeschichte interessieren.

Die Glasgower U-Bahn oder „Uhrwerk Orange“, wie sie manchmal genannt wird, wird seit ihrer Eröffnung im Jahr 1896 mit einem unverwechselbaren Geruch in Verbindung gebracht. Dieser Vortrag verfolgt die Geschichte dieses Geruchs im Laufe der Zeit und verknüpft ihn mit dem sich verändernden Charakter der U-Bahn-Infrastruktur: ihren Anfängen im späten 19. Jahrhundert, der Elektrifizierung 1935 und der Wiedereröffnung nach umfangreichen Arbeiten 1980. Im Kontext der Modernisierung des U-Bahn-Systems untersucht der Vortrag, wie der Geruch der U-Bahn in Zeitungskolumnen und Briefen als wichtiger Aspekt des städtischen Erbes dargestellt wurde, der es zu bewahren gilt. Diese Diskussionen legen jedoch nahe, dass es tatsächlich drei verschiedene Gerüche der Glasgower U-Bahn gab (und gibt): den infrastrukturellen (der Geruch von Teer); den geologischen (Erde, Bakterien und Feuchtigkeit) und den chemischen (die heimtückische tentakelartige Verschmutzung der als Stinkender Ozean bekannten Chemiemülldeponie). Der Geruch der Glasgower U-Bahn sollte uns zur Vorsicht mahnen und uns bewusst machen, dass Gerüche mit historischem Wert ihre Langlebigkeit oft gerade ihrer Veränderlichkeit und Vergänglichkeit verdanken. Der Geruch der U-Bahn war trotz aller Versuche, ihn zu bewahren, in den 1890er, 1970er und 2020er Jahren tatsächlich anders.

Der Vortrag wird von Dr. Will Tullett von der University of York gehalten.

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